Handwerkliche Arbeiten mit Holz und anderen Materialien

 

Ein Teleskopgriff aus Holz

Die Tasche war noch top in Ordnung. Lediglich der Griff an der Teleskopstange war abgebrochen. Die Tasche zu entsorgen wäre zu schade gewesen.

Ein Fall für die Werkstatt Weddingstedt.

Die Teleskopstange lässt sich wieder ausziehen.

Der Griff aus Holz mit integriertem Entsperrknopf für die Entriegelung der Teleskopstange funktioniert erstklassig und ist darüber hinaus ein Unikat, ein echter Hingucker.

 

Ein ideales Hebewerkzeug

Keiner ist weit und breit zu sehen, der helfen könnte, ein Kanu auf einen Autodachgepäckträger zu heben. Wie man es selbst bei einem hohen Autodach allein mithilfe von zwei Noppenbrettern schaffen kann, ist verblüffend einfach.

Man braucht zwei Bretter, die mit Noppen versehen sind. Die Noppen kann man ganz einfach, wie hier zum Beispiel aus Astscheiben, selbst herstellen. Die Länge der Bretter hängt von der Höhe des Autodachs - sie dürfen nicht zu steil anstehen - und die Anzahl der Noppen und ihr Abstand zueinander zusätzlich von der Breite des Kanus ab.

Nun legt man die Noppenbretter am Autodach an. Die Noppen zeigen nach oben. Damit der Autolack geschont wird, kann man an den Auflageflächen z.B. Kissen unter die Bretter schieben. Die Bretter müssen unten sicher stehen, dürfen nicht wegrutschen.

Anschließend wird das Boot mit den Süllrändern nach unten auf die Bretter gehoben. 

Schritt für Schritt und abwechselnd links und rechts wird das Boot nach oben geschoben. Die Noppen verhindern, dass das Boot abrutscht.

Oben muss das Boot über die Kante des Dachgepäckträgers bugsiert werden. Dabei kann eine Trittleiter nützlich sein.

Geschafft. Das Boot kann am Träger befestigt werden. Die Noppenbretter, die Trittleiter und die Kissen nimmt man am besten mit, damit man auch am Zielort nicht auf Hilfe angewiesen ist.

 

Wiegemesser

Die Kombination von Holz und Stahl übt eine besondere Faszination aus. Die Austattung handelsüblicher Klingen mit ungewöhnlichen Handgriffen kann zu bemerkenswerten Unikaten führen.

Die Handgriffe der unten abgebildeten Wiegemesser bestehen aus Nadelhölzern, die dem Einfluss norwegischer Wildwasser ausgesetzt waren. Die ursprüngliche Beschaffenheit des Holzes blieb bei nur geringfügiger Bearbeitung weitgehend erhalten. 

Trotz ihrer ungewöhnlichen Form liegen die Griffe dieses Wiegemessers in geradezu vollkommener Weise in den Händen und garantieren optimale Funktionalität.

Auch dieses Messer überzeugt im täglichen Gebrauch. Mit ein wenig Phantasie kann man in ihm die stilisierte Form eines Wikingerschiffs erkennen.

Die rustikale Baumscheibe und das Wiegemesser passen gut zusammen. 

 

Wiegemesser mit außergewöhnlichem Charakter: Die schrägen Vögel

"Kleines Korallenauge oder Pfauenschwanzente" aus der Serie "Evolution" - Treibholz/Stahl, kombiniert mit einer Korallenperle als Auge und einer Pfauenfeder am Schwanz. Interessant wirkt ein Detail des Schwanzes. Die gewachsene Holzstruktur erinnert an einen Basilisken einer alten Kirche.

 

Eine kleine Auswahl der "Prachtkraniche" aus der Serie "Evolution" - Treibholz/Stahl, kombiniert mit diversen Merkmalen, die sich entsprechend ihrer unterschiedlichen Habitate entwickelt haben.

Wie anpassungsfähig diese Vögel an ihre Umwelt sind, wird besonders bei dem Kranich deutlich, der in seinem Phänotyp moderne Kommunikationstechnik imitiert. Und nicht nur das: Er ist auch in der Lage, zu seiner Tarnung Struktur und Farben seines Hintergrundes wiederzugeben, so dass er mit diesem für die Betrachtenden regelrecht zu verschmelzen scheint.

 

Eine kleine Trophäe

Was könnte man aus einem kleinen Geweihstummel machen?

Hier wurde eine "Trophäe" daraus, die dem Kopf eines Seeadlers nachempfunden wurde und kaum noch an den erlegten Rehbock erinnert. Die Miniatur wurde auf eine schlichte Astscheibe montiert. Seine Größe lässt sich im Vergleich zu den Fingerkuppen gut abschätzen.

 

Ein Stück Treibholz

"Die Welle" aus der Serie "Evolution" - Treibholz auf Spanplatte 

 

Ein Klappsessel mit Potential

Die Polster eines ausrangierten Kinositzes warten auf eine neue Bestimmung.

Die Idee: Man könnte damit nicht nur einen neuen Sessel, sondern sogar einen äußerst bequemen Computerarbeitsplatz bauen ...

Die Arbeitsplatte lässt sich ganz einfach an den Seitenteilen des Sessels einhängen oder wieder aushebeln. So hat man die Wahl zwischen einem bequemen Arbeitsplatz oder einem gemütlichen Sessel. 

 

Kerzen aus Holz

Ein heißer Sommertag und schon lässt der Kerzenhalter im aufgeheizten Wintergarten die Wachskerzen hängen. Das sollte so nicht mehr passieren. 

Die Kerzen aus Holz widerstehen selbst der größten Sommerhitze. Ihre unterschiedlichen Maserungen sehen zudem interessant aus. Nur anzünden darf man sie nicht. Im Herbst werden dann die Wachskerzen wieder hervorgeholt. 

 

Stabilisatoren für Notenständer

Ein Notenständer kann auch mal zusammenklappen.  Insbesondere dann, wenn ein zu schwerer Notenordner auf ihm abgelegt wurde. Während einer musikalischen Darbietung kann so etwas einer kleinen Katastrophe gleichkommen. 

Ein solcher Zusammenbruch lässt sich jedoch mit Stabilisatoren aus Holz oder Metall verhindern. Oben links ist ein am Notenständer mit Kabelbindern befestigtes und rechts ein angeschraubtes Holzstück zu sehen, die ein Abkippen der Notenablagen nach hinten blockieren. 

Die hier abgebildeten Stabilisatoren aus Aluminium passen nicht zu jedem Notenständer. Am richtigen Notenständer angebracht (siehe Bild unten) hält der links liegende, breitere Stabilisator die Notenablage in normaler Steilstellung, der rechte ist für eine flachere Fixierung der Ablage, wie Dirigenten sie benötigen, gedacht. 

Während die an den Stabilisatoren angebrachten Muscheln so eine Art überflüssige Schnörkel darstellen, die der nordseenahen Lage der Werkstatt Weddingstedt gezollt sein mögen, haben die Bänder einen Sinn. Man kann mit ihnen die Stabilisatoren an den Notenständern befestigen, damit sie bei Bedarf zur Hand sind und nicht verloren gehen. 

 

Ein Briefkasten mit Anzeigemechanik

War der Briefträger schon da? Nicht immer wird der rote Anzeiger nach einer Post- oder Zeitungszustellung nach oben geklappt. Um sicher zu sein, muss man zum Briefkasten gehen und nachsehen. Nun genügt ein Blick aus dem Fenster: Der rote Anzeiger richtet sich automatisch auf, wenn der Briefkasten geöffnet wird, und bleibt so lange oben, bis man ihn nach der Postentnahme wieder in die Ausgangsposition zurück klappt. 

Der Nutzen ist bei geringem Arbeitsaufwand groß: Man muss nur zwei Löcher an den richtigen Stellen bohren und ein in der Länge passendes Nylonband anbringen. Schon erspart man sich die enttäuschenden Kontrollgänge zum leeren Briefkasten. 

 

Ein Zaum zum Aushängen

Ein Zaun soll abgrenzen. Er hält Menschen und Tiere fern, aber manchmal ist er einfach nur im Weg. Dann hilft eine denkbar simple Konstruktion: Der aushängbare Zaun. 

Abbildung 1  Die Zaunelemente sind an den Pfosten eingehängt. 

Abbildung 2  Sie lassen sich problemlos herausheben...

Abbildung 3  ...zum Beispiel, wenn sie beim Rasenmähen im Weg sind. 

Er könnte mal wieder einen Anstrich gebrauchen? Stimmt. Und auch das geht leichter, wenn man den Zaun so einfach aushängen kann. 

 

Eine Regentonne abdichten

Was kann man tun, wenn der Dichtungsring am Zapfhahn einer Regentonne beschädigt ist und auf die Schnelle kein Ersatz für den defekten Dichtungsring aufzutreiben ist? Man könnte aus komprimierbarem Kunststoff einen Ring, der der Größe des Dichtungsrings entspricht, ausschneiden oder man findet in seinem Sammelsurium den Rest eines Isolationsschlauchs für ein Heizungsrohr, der genau auf das Befestigungsgewinde des Wasserhahns passt. Eine nicht allzu dicke Scheibe wird vom Schlauch abgeschnitten, auf das Gewinde geschoben und mit der Befestigungsmutter am Auslassloch der Tonne angeschraubt. Ob die neue Dichtung an der Außen- oder Innenseite der Tonne zu liegen kommt, dürfte egal sein. 

 

Gartenarbeit mit einer Säge

Irgendwann wächst der Rasen über die angrenzenden Gehwege. Das muss nicht unbedingt stören, aber diejenigen, die es gerne akkurat haben, müssen nun handeln. Allerdings liebt nicht jeder Zeitgenosse die Gartenarbeit. Für diejenigen unter ihnen, die gern heimwerkerisch tätig sind, lässt sich die Gartenarbeit jedoch mit dem Einsatz einer Fuchsschwanzsäge attraktiv machen. 

Das geht ganz einfach.  Man sägt mit einer alten Fuchsschwanzsäge entlang der Gehwegsteine in die Tiefe und erhält in kurzer Zeit ein zufrieden stellendes Resultat. Wegfegen nicht vergessen. 

 

Ein Ständer für ein Smartphone 

Garne sind oft auf Papprollen gewickelt. Diese Papprollen eignen sich gut als Standfüße für Smartphone. Sie müssen nur passend zugeschnitten werden.

 

Eine Halterung für ein Navigationsgerät

Nutzt man ein Smartphone als Navigationshilfe in einem Auto, sollte man es so platzieren, dass man es, ohne von ihm vom Verkehrsgeschehen abgelenkt zu werden, gut im Blick hat. Der optimale Ort liegt im mittleren, oberen Bereich des Armaturenbretts, dort wo normalerweise die Radios eingebaut sind. Hier angebracht stört es nicht den Blick durch die Windschutzscheibe und die Spiegelungen auf seinem Display halten sich in Grenzen. Die im Handel angebotenen Halterungen für Smartphone sind diesbezüglich oft faule Kompromisse, die nicht zufriedenstellen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und bei passenden baulichen Voraussetzungen am Armaturenbrett kann man jedoch eine gute Lösung finden. 

Ein leeres Fach über dem Radio eignet sich bestens für die Befestigung eines Smartphonehalters. 

Mit einem passenden Schwamm lässt sich ein geknicktes Blech relativ vibrationsarm in dem Fach einklemmen. 

Wenn das Smartphone eine Hülle besitzt, klappt man diese über das Blech. Hat es keine Klapphülle, müsste die Metallhalterung an den seitlichen Rändern so umgebogen werden, dass man das Smartphone von oben in den Halter einschieben kann. Zur Not kann es auch mit einem Band an dem Blech befestigt oder angeklebt werden.

 

Jalousien aus Holzlamellen

Abbildung 1  Irgendwann streikt die Mechanik einer innen am Fenster angebrachten Holzjalousie und allzu schnell wird sie dann ausgemustert, obwohl man sie ohne viel Aufwand reparieren oder eine kleinere Jalousie daraus machen könnte. 

Für eine kleinere Jalousie passt man die Holzlamellen an die Breite des kleineren Fensters an. Dann verlängert man die Leiterkordeln, die durch oben am Fenster angebrachte Ösen geführt werden, damit man mit ihnen die Schrägstellung der Lamellen ändern kann. Die obersten "Sprossen" der Leiterkordeln werden zwischen zwei Lamellen fixiert, damit die Lamellen unter Zug nicht verrutschen. Auch die unterste Lamelle sollte verstärkt werden, denn ihr dadurch vergrößertes Gewicht lässt die Jalousie besser hängen. 

Um die Jalousie hochziehen zu können, bohrt man für die Zugkordeln Löcher im Abstand der Ösen in die Lamellen. Die Zugkordeln verbindet man mit der untersten Lamelle oder mit kleinen Holzkugeln/Holzstäbchen darunter, die die Lamellen unter Zug anheben können, und zieht sie durch die Bohrlöcher und die Ösen. Will man die Jalousie nur teilweise einziehen oder ihr Herunterrutschen verhindern, kann man die Zugkordeln an einem Nagel o.ä. anbinden. 

Abbildung 2  Die Funktion wird in den seitlichen Darstellungen verdeutlicht. Links ist die neutrale Einstellung der Lamellen bei ausgefahrener Jalousie zu sehen, rechts daneben wurde sie mit der blauen Zugkordel hochgezogen. 

Durch Zug am rot bzw. grün markierten Teil der Leiterkordel werden die Lamellen nach innen oder außen schräg gestellt (rechte Seite der Abbildung 2).

 

Wie man sieht, lassen sich alle Funktionen einer Jalousie auf einfache Weise ausführen:

Abbildung 1  Die Jalousie ist heruntergelassen. Ihre Lamellen befinden sich in Neutralstellung.

Abbildung 2  Die Lamellen sind neutral eingestellt, der untere Teil der Jalousie wurde hochgezogen. 

Abbildung 3  Die Lamellen stehen schräg nach außen und bieten Sichtschutz. Sie lassen sich ebenso schräg nach innen einstellen.

 

Nun hat man nicht immer eine ausgediente Jalousie zur Hand. Aber in der oben beschriebenen Art lassen sich auch neue Jalousien fertigen. Man muss lediglich Leiterkordel in ausreichender Länge besorgen und passende Holzlamellen z. B. mit einer Tischkreissäge aus einem geeigneten Holzbrett zuschneiden.