Der Eriba-Wohnwagen 

4... war für die Familie jahrelang ein treuer Begleiter auf europaweiten Reisen. Nun gingen die Kinder ihre eigenen Wege und für die zwei übrig gebliebenen Reisenden reichte der kleine Tisch mit den beiden Sitzen im Bug vollkommen aus. Der im Heck untergebrachte größere Sitz- und Schlafbereich wurde nur noch als Liegefläche genutzt, da man so das tägliche Bettenmachen vermeiden konnte. 

Als im Alter von dreiundzwanzig bewegten Wohnwagenjahren (2016) die Frontscheibe des Eriba-Touring barst, war der Zeitpunkt für eine umfassende Verjüngungskur gekommen. Die neueren Modelle der Eriba Wohnwagen dienten dabei der Inspiration. Insbesondere ihre geteilten Fenster im Frontbereich (siehe Doppelbild unten) gefielen, da sie sich öffnen lassen,  wenn man bei gutem Wetter an dem kleinen Tisch sitzt. 

Der Umbau des Eriba Touring wurde nicht in einem Arbeitsgang sondern in mehreren Schritten entsprechend der unten aufgeführten Themen vorgenommen. Inzwischen ist er stolze dreißig Jahre alt (2023) und hat sich auf weiteren Reisen, unter anderem auf einer Tour zum Nordkap, bestens bewährt.

Die Quelle der Inspiration: Außen- und Innenansicht eines neueren Eriba-Wohnwagens mit geteilter Bugscheibe. 

 

Die neuen Fenster 

Bevor mit dem Einbau der neuen Fenster begonnen werden konnte, musste viel gemessen, nachgedacht, gezeichnet, Material besorgt und immer wieder nachgemessen werden, da die für die neuen Fenstereinsätze etwas zu große Karosserieöffnung passend gemacht und eine Mittelstrebe angefertigt werden musste. 

Die Mühe lohnte sich, zumal der Eriba-Touring dadurch sein unverkennbar eigenes, einzigartiges "Gesicht" erhielt. 

 

Die Nasszelle

... brauchte dringend eine Generalüberholung. Der alte Spiegel war gebrochen und die elektrische Anlage antiquiert. Hinter einem neuen Rahmenspiegel ließen sich die elektrischen Kabel für eine doppelte Steckdose und die neue LED-Beleuchtung gut verbergen. Die zuvor unter dem Fenster der Nasszelle angebrachte Seifenablage und die Zahnputzbecher erhielten einen neuen Platz unter dem Spiegel.

 

Das Bett

Man ist ja bereit, sich auf Reisen einzuschränken. Doch auf den zum Bett zusammengeschobenen Sitzpolstern ließ sich selbst mit einer zusätzlichen Schaumstoffauflage auf Dauer nicht gut liegen und schlafen. Da die Umbaumöglichkeit zur Sitzgruppe nicht mehr genutzt wurde, konnte ein fester Schlafplatz von ca. 180 cm x 140 cm in Querrichtung eingerichtet werden. Hierzu wurde ein Bettkasten mit Lattenrost angefertigt, der sich vorn anheben lässt, so dass man den Stauraum unter dem Bett besser nutzen kann. Der Bettkasten dreht sich beim Anheben in zwei Holzlagern, die ein Verschieben des Bettes nach hinten verhindern, und wird in aufgestellter Position von zwei Stützen hoch gehalten. Diese können mittels dünner, umgelenkter Nylonseile nach hinten gezogen werden, wenn das Bett wieder in seine flache Ausgangsposition gebracht werden soll. Eine neue Matratze und eine Tagesdecke vollendeten das gelungene Werk. 

 

Die Beleuchtung und ein neuer Teppich

Anschließend wurden die Lampen über der Sitzecke, der Küchenzeile und dem Bett durch stromsparende LED-Leuchten ersetzt und durch eine zusätzliche Leselampe ergänzt. Der zusammengestückelte alte Teppich wurde gegen einen "maßgeschneiderten" Bodenbelag ausgetauscht und, nicht zu vergessen, an einem Abstellfach in der Tür wurde eine zerbrochene Kunststoffhalteleiste durch eine in der Werkstatt Weddingstedt angefertigte Halterung aus Holz ersetzt. 

 

Das individuelle Aussehen dieses Eriba-Touring 

... hat einen großen Wiedererkennungswert. Von vorne wie von hinten. Vielleicht sieht man sich ja mal zwischen Hamburg und Haiti. 

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